KrimsenKrams DAILY

Eureka Mignon Silenzio – Erfahrungsbericht / Test

Kaffeemühlen – ein zentrales Thema für alle, die ernsthaft Espresso zu Hause zubereiten wollen. Gleichzeitig aber auch ein ziemlich teurer Posten. Die Auswahl ist riesig, die Preisspanne gefühlt endlos. Also: Wie viel muss man ausgeben? Und worauf sollte man achten?
Nach einigem Hin und Her ist bei uns die Entscheidung auf die Eureka Mignon Silenzio gefallen. Warum? Genau darum soll’s hier gehen.

Eureka Mignon Mühle

Italien statt China

Eureka – vielleicht der bekannteste europäische Hersteller für Kaffeemühlen – kommt aus Italien und hat ein ziemlich breites Sortiment. Es gibt sie in zig Farben und Varianten. Allerdings ist der Onlinehandel nicht immer optimal – viele Modelle sind ständig ausverkauft oder schwer zu finden. Trotzdem: Wer ein bisschen sucht, wird fündig.
Uns war wichtig, keine Mühle aus China zu kaufen. Gerade heutzutage bin ich froh, wenn man europäische Produkte unterstützen kann – und im Zweifel auch einfacher Ersatzteile bekomme.

DIY Kaffeecke Playbutton

Single Dosing oder mit Bohnenbehälter?

Zuerst die Grundsatzfrage: Jeden Morgen Bohnen abwiegen und manuell einfüllen – oder einfach auf Vorrat in den Behälter und los geht’s?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wer maximal frisch und exakt arbeiten will, fährt mit Single Dosing besser. Wer’s lieber unkompliziert mag, ist mit einem klassischen Bohnenbehälter gut beraten – wie ihn auch die Silenzio hat. Für uns war schnell klar: Komfort gewinnt.

Eureka Mignon Mühle

Grind by Time oder Grind by Weight?

Die Silenzio mahlt nicht nach Gewicht, sondern nach Zeit. Bedeutet: Man stellt per Drehknopf die Mahldauer ein – und hofft, dass’s ungefähr passt. Wirklich präzise ist das natürlich nicht. Wer exakt 18,0 g haben will, muss meist nochmal kurz im manuellen Modus nachjustieren (per Knopf unter dem Auslauf).
Aber: Für den Hausgebrauch reicht das völlig. Und wer mehr Genauigkeit will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen – etwa für die Mignon Specialita oder sogar Modelle mit eingebauter Waage.

Neu oder gebraucht kaufen?

Unsere Silenzio haben wir gebraucht gekauft – etwa für die Hälfte des Neupreises. Und ganz ehrlich: Ich sehe keinen Grund, eine Mühle wie diese neu zu kaufen. In der Regel stehen sie trocken, sicher und sauber in der Küche. Die einzige Frage ist: Wie viel haben die Mahlscheiben schon durch?
Aber selbst da: Wer zwei, drei Tassen am Tag trinkt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Um die Mühle wirklich „runterzumahlen“, müsste man sie wie in einem Café, den ganzen Tag laufen lassen. Und das ist im Privathaushalt eher selten der Fall.

Eureka Mignon Mühle

Stärken Eureka Mignon

Leise ist sie. Natürlich nicht flüsterleise, aber angenehm – Gespräche müssen beim Mahlen nicht unterbrochen werden. Das ist Gold wert, wenn man morgens nicht gleich beschallt werden will.
Außerdem: Sie funktioniert einfach. Bohnen rein, leckerer Kaffee raus. Keine Spielereien, keine App, kein Schnickschnack – genau das Richtige für alle, die nicht ewig herumjustieren wollen.
Auch die Reinigung geht klar. Mit etwas Werkzeug kommt man an die Mahlscheiben. Und online gibt’s genug Videos, die zeigen, wie es geht. Nach ein paar Kilo Bohnen sollte man das mal machen – aber das ist schnell erledigt.

Eureka Mignon Mühle

Schwächen Eureka Mignon

Die Feineinstellung des Mahlgrads ist... sagen wir mal: gewöhnungsbedürftig. Das kleine Einstellrad hat keinen guten Ablesekomfort und ist stufenlos verstellbar, somit fehlen auch definierte Punkte zur Orientierung. Natürlich findet man sein Setup, aber wehe jemand dreht dran – dann beginnt das Suchen von vorn.
Auch die Zeiteinstellung ist eher Pi mal Daumen. Der Regler ist klein, und was am Ende rauskommt, schwankt gern mal ein paar Zehntelgramm. Wer also Wert auf exakte Dosierung legt, ist vielleicht mit der Eureka Mignon Manuale (ganz ohne Timer, da sowieso händisch nachgemahlen werden muss). oder gleich der Specialita (mit Display) besser bedient.

Eureka Mignon Mühle

Fazit

Für uns war’s die richtige Wahl. Die Eureka Mignon Silenzio sieht gut aus, mahlt leise, zuverlässig und ordentlich – und kostet gebraucht deutlich weniger als viele andere Mühlen auf dem Markt. Klar gibt’s Punkte, die besser sein könnten. Aber insgesamt: sehr solide. Und vor allem: guter Kaffee, jeden Tag.