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DIY Stehlampe mit LED-Streifen

Noch Stehlampe oder schon Designobjekt?

Lampen sind oft teuer – da liegt die Frage nahe: Kommt man günstiger weg, wenn man sie selbst baut? Ehrlich gesagt: Nicht unbedingt. Aber was viele übersehen: Bei DIY-Projekten verwendet man oft deutlich hochwertigere Komponenten als bei günstigen Baumarktmodellen. So kann eine selbstgebaute Stehlampe qualitativ locker mithalten – oder sogar besser sein. Das wirkt sich auch auf die Lebensdauer aus. Billige LEDs halten oft nur 2–3 Jahre, während hochwertige LED-Streifen theoretisch ein Leben lang funktionieren können.
Sicherheit zuerst!
Bevor es losgeht, ein wichtiger Hinweis: Wer mit Strom arbeitet, begibt sich schnell in gefährliches Terrain. Ab etwa 50 V Wechselspannung kann ein Stromschlag bereits ernsthafte Schäden verursachen – und aus der Steckdose kommen 230 V. Deshalb gilt: Arbeiten an Netzspannung dürfen ausschließlich von Personen mit entsprechender fachlicher Qualifikation durchgeführt werden!

Stehlampe DIY Designerstück

HEEY das ist ein geheimer Text den die ganzen Menschen mit ihren Mobilenentgeräten garnicht sehen :P

„Handle ich gerade aus Überzeugung – oder aus Gewohnheit?“

DIY-Stehlampe aus einer alten Gerüstdiele – so geht’s

Das Grundgerüst

Die Basis meiner Lampe ist eine alte Gerüstdiele. Ich hatte Glück: kein Schmutz, keine Verfärbungen – aber ein schöner, gealterter Look. Selbst eine benutzte Diele hat jedoch ihren ganz eigenen Charme und Charakter.

Schritt 1: Endstücke entfernen

Zuerst müssen die beiden Befestigungsenden der Gerüstdiele abgesägt werden. Dann geht’s an den kompliziertesten Part: Wie bekommt man den Ausschnitt für die LED-Beleuchtung sauber in die Mitte?

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Schritt 2: Der mittige Ausschnitt

Es gibt sicher professionellere Methoden als meine, aber sie hat funktioniert!
Zuerst den Ausschnitt mittig anzeichnen (bei mir 160 cm × 20 cm). Dann den Sägewinkel festlegen – ein leichter Winkel (mindestens 10–15 Grad) ist sinnvoll, damit das Licht später nicht flach abstrahlt, sondern schön in den Raum gelenkt wird. Auch für das Einfräsen der LED-Nut ist das nötig.
Ich habe den Ausschnitt mit einer Tischkreissäge gemacht – abenteuerlich, aber machbar. Besser geeignet sind eine Tauchsäge oder Kreissäge mit verstellbarem Winkel. Achtung: Das Sägeblatt ist rund – daher entstehen an Anfang und Ende des Schnitts automatisch Rundungen. Also: Radius des Blatts messen und mindestens eine halbe Blattbreite Abstand zur Endmarkierung lassen.
Wenn die LED-Streifen sich später zueinander neigen sollen (statt auseinander), musst du die Schnitte mit gegensätzlichem Winkel anlegen.

Schritt 3: Mittelstück entfernen

Nach den beiden Längsschnitten folgt die Feinarbeit: das Mittelstück entfernen. Ich habe das mit einer Stichsäge gemacht, indem ich immer wieder neu angesetzt habe, bis beide Seiten gerade waren. Dabei unbedingt darauf achten, nicht in die Schräge zu sägen! Die Schrägen habe ich mit einer Handsäge nachgearbeitet. Wer besonders saubere Kanten möchte, sollte ein Stemmeisen nutzen.

Schritt 4: LED-Profile einlassen

Jetzt kommen die LED-Profile ins Spiel. Ich empfehle, vorher ein passendes Alu-Profil zu kaufen – z. B. bei LED-Konzept. Dort findest du auch eine technische Zeichnung mit Breite und Tiefe, die du für deine Fräsung brauchst. Diese Arbeit gelingt nur mit einer Oberfräse. Tipp: vorher an einem Probestück üben! Das Profil hat meist ein wenig Toleranz, aber sollte dennoch fest sitzen. Wenn nicht: einkleben.

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Schritt 5: Kabelverlegung

Ganz unsichtbar lässt sich die Verkabelung bei dieser Konstruktion nicht gestalten. Ich habe einfach schräg durch das Profil gebohrt, sodass das Kabel auf der Rückseite der Lampe austritt.

Schritt 6: LED-Streifen & Stromversorgung

Die LED-Streifen sollten etwas kürzer als das Profil sein – du brauchst schließlich Platz zum Anlöten oder Anstecken der Kabel. Da wir nur mit 24 V Gleichspannung arbeiten, genügen dünne Kabel, z. B. 0,5 mm². Aber Achtung: Aus der Steckdose kommen 230 V – also brauchst du ein Netzteil, das von 230 V auf 24 V wandelt. 💡 Netzteil auswählen: Achte auf die Leistungsaufnahme pro Meter (Watt/m), die der Hersteller des LED-Streifens angibt. Rechne hoch und nimm im Zweifel lieber ein Netzteil mit etwas mehr Leistung als zu wenig. Alle elektrischen Verbindungen kannst du einfach mit Wago-Klemmen lösen – schnell, sicher und ohne Löten.

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Schritt 7: Smarte Steuerung (optional)

Willst du deine Lampe dimmen oder per App steuern? Dann bau ein Zigbee-Schaltmodul hinter das Netzteil ein. Voraussetzung: Ein Zigbee-Hub, z. B. eine Philips Hue Bridge. Mehr dazu aber gerne in einem eigenen Beitrag.

Schritt 8: Der Lampenfuß

Alle Technikkomponenten kannst du elegant im Fuß der Lampe verstauen. Ich habe mich für ein Sechseck entschieden – einfach, weil ich schon immer eins bauen wollte. Wichtig ist: Der Abstand von Ecke zu Ecke im Inneren muss der Breite deiner Gerüstdiele entsprechen. Kanten ggf. abschleifen oder absägen, sodass das Brett formschlüssig in den Fuß passt.

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Fazit

Diese Lampe war kein 5-Minuten-Projekt – aber sie hat sich gelohnt. Sie ist ein Unikat, stylisch, funktional und smarter als manch teures Designerstück. Du willst etwas Persönliches schaffen? Dann ran an die Werkbank!